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Montag, 15. April 2013

Feuerwehr Mühlhausen bei Estenfeld rüstet auf

Mühlhausen, Lkr. Würzburg - In lauter glückliche und stolze Gesichter konnte Bürgermeister Michael Weber bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshauses in Mühlhausen schauen. Glücklich und stolz können die rund 60 freiwilligen Helfer und Helferinnen die ehrenamtlich und aktiv am Bau mitgeholfen haben auch wirklich sein. Ein derartiges Projekt dürfte im Landkreis Würzburg einmalig sein. Schon 2007 war der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses im Gespräch, scheiterte aber an der Finanzierung. 2009 kam dann das Konjunkturpaket II und ein erneuter Antrag der Gemeinde erfolgte, wie Horst Büttner vom Amt für ländliche Entwicklung zu berichten wusste. Doch wegen seiner „Containerbauweise“ wurde das Projekt nicht ins Konjunkturpaket aufgenommen. Als es wieder neue Fördermöglichkeiten gab, kam endlich die Zustimmung, dass nach Änderung der Bauweise eine Förderung und, viel wichtiger, Eigenleistung möglich war. Als dies alles bekannt wurde verpflichteten sich auf Anhieb 30 Personen sich mit mindestens 20 ehrenamtlichen Stunden am Bau des insgesamt 425000 € teuren Gebäudes zu beteiligen. Das Amt für ländliche Entwicklung steuerte die Höchstförderung von 80000 € bei und vom Freistaat gab es ebenfalls 46500 €. Aus den 30 gemeldeten freiwilligen Helfern wurden bald 60 und mehr. Sie erbrachten eine Eigenleistung von zwei bis zu 1200 Stunden, die sich insgesamt auf über 6000 ehrenamtlich geleistete Stunden summierten. Aber es gab auch Herausforderungen zu meistern. Besonders erwähnte Weber dabei die Aufwendungen für die Gründung des Gebäudes. Hierzu waren erhebliche Anstrengungen notwendig wie die großdimensionierten Fundamente und eine verstärkte Bodenplatte. Doch trotz aller Schwierigkeiten herrschte auf der Baustelle immer gute Stimmung, Streit und böse Worte hatten dort keinen Platz, so Weber. Für die Verpflegung sorgten zahlreiche Frauen aus Mühlhausen. Mittagessen, Brotzeit, Kaffee und Kuchen trugen dazu bei, dass kein Arbeiter abmagerte, im Gegenteil. Besonders stolz sind alle Beteiligten darüber, dass während der Bauphase kein größerer Unfall passierte. Auf die Arbeitssicherheit wurde größter Wert gelegt.

In Mühlhausen herrscht ein echtes „Wir-Gefühl“, so der Bürgermeister. Nur so konnte mit dem Dorfgemeinschaftshaus ein Platz geschaffen werden, der als Treffpunkt und Veranstaltungsraum für die Mühlhäuser dient. Doch es entstand nicht nur ein Dorfgemeinschaftshaus, sondern es wurde auch ein Haus gebaut, das für die Gemeinschaft da ist, der Gemeinschaft im Notfall hilft, nämlich ein Feuerwehrgerätehaus. Die Feuerwehr ist aus dem Gemeindeleben nicht wegzudenken, hier wachsen Generationen zusammen, hier erfahren junge Menschen wie sehr sie gebraucht werden und wie schön es ist, gebraucht zu werden. Wie notwendig die Feuerwehren sind machte ein Einsatz deutlich, zu dem die Feuerwehrler direkt während der Feierlichkeiten ausrücken mussten. Zum Glück können diese Einsätze nun auch mit einem neuen Feuerwehrfahrzeug LF 8 aus Estenfeld gefahren werden.

Wie hoch die ehrenamtliche Arbeit geschätzt wird, zeigten auch die vielen Gäste die zur Einweihung des Hauses durch Dekan Joachim Bayer und Prädikantin Dagmar Hamann gekommen waren. Ihre Wertschätzung zeigten Regierungsvizepräsident Andreas Metschke, die Landtagsabgeordneten Manfred Ländner, Volkmar Halbleib und Günter Felbinger, die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer, die Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung Horst Büttner und Eva Kiesekamp, Kreisbrandrat Heinz Geissler, Bürgermeister aus den Nachbargemeinden und die zahlreich erschienenen Gemeinderäte und Gemeinderätinnen.


Zum Foto: Unter den vielen Gästen, die zur Einweihung des Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshauses nach Mühlhausen kamen waren auch (von links) Rainer Galm der mit das ehrenamtliche Team leitete und koordinierte, der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib, die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer, der Landtagsabgeordnete Günter Felbinger, Regierungsvizepräsident Andreas Metschke, Mitarbeiter des ehrenamtlichen Teams Gunther Wild, Bürgermeister Michael Weber, Horst Büttner und Eva Kiesekamp vom Amt für ländliche Entwicklung, Kreisbrandrat Heinz Geissler, dritter Bürgermeister Gerhard Knorz, Norbert Gutbrod vom Bauhof der Gemeinde, sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter die bei der Leitung und Koordinierung des Baus halfen, Bernd Galm, Günter Trapp und Herbert Müller.

Bericht & Foto: Brigitte Hoffmann (Main-Post)